Einsatzsituationen erfordern schnelles und kompetentes Handeln, besonders wenn es darum geht, komplexe Aufgaben unter Zeitdruck zu bewältigen. Daher wird im Technischen Hilfswerk regelmäßig auf eine praxisorientierte Ausbildung gesetzt. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Umgang mit dem Einsatz-Gerüst-System (EGS), das vielseitige Einsatzmöglichkeiten bietet und den Helferinnen und Helfern in zahlreichen Szenarien als unverzichtbares Werkzeug dient.
Im Rahmen der Standortausbildung im THW OV Lauenburg wurde an diesem Tag die Handhabung des EGS vertieft. Dieses System besteht aus robusten Stahlrohren und Verbindungsstücken, die es ermöglichen, stabile Strukturen wie Stege, Türme oder auch Wasserbassins zu errichten. Besonders hervorzuheben ist die Flexibilität des EGS, welches ebenfalls zum Stabilisieren von Gebäuden oder zum Abstützen von Mauern eingesetzt werden kann.
Ein praxisnahes Beispiel für den Einsatz des EGS war der Bau einer Dekontaminations-Schleuse für Lkw. Solche Schleusen sind notwendig, um Verunreinigungen von Fahrzeugen zu entfernen, die aus kontaminierten Einsatzgebieten zurückkehren. Die Helferinnen und Helfer des THW mussten die Schleuse innerhalb kurzer Zeit errichten und dabei auf höchste Präzision achten.
Die Arbeit in großen Höhen und mit schwerem Gerät stellt eine Herausforderung für die Helferinnen und Helfer dar. Umso wichtiger ist die persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA), die die Einsatzkräfte während der gesamten Aufbauphase absichert. Mit einer perfekten Kombination aus Teamarbeit, Fachwissen und Sicherheitsvorkehrungen konnte die Dekontaminations-Schleuse erfolgreich und schnell errichtet werden. Die regelmäßige Schulung und das Training sind entscheidend, um im Ernstfall effektiv und sicher handeln zu können.