Am Mittwoch dem 01.11.2017 ging eine ungewohnte Einsatzanfrage an das THW Lauenburg, die untere Naturschutzbehörde des Kreises Herzogtum-Lauenburg erbat technische Hilfe zur Belüftung von Zuchtteichen.
Da dies nicht alltäglich ist; zur Erklärung der Sachlage: Bei stehenden Gewässern besteht vor allem im Herbst durch hereinfallendes Laub die Gefahr, dass der Sauerstoffanteil des Wassers aufgrund der Zersetzung des Laubes zu gering wird. Für Fische bedeutet dies häufig einen qualvollen Erstickungstod.
Nach einer Erkundung der Schadenslage in Büchen wurde die Dringlichkeit klar, mehrere Fische trieben bereits bäuchlings an der Oberfläche. Es galt hier Tierleben zu schützen und einen großen wirtschaftlichen Schaden abzuwenden. Schnelle und entschlossene Hilfe war gefordert. Am Nachmittag des 02.11.2017 wurden daher die Ortsverbände Lauenburg und Mölln des Technischen Hilfswerkes, wie auch der Löschzug Gefahrengut des Kreises Herzogtum Lauenburg alarmiert.
Um den ca. 2000m2 großen Zuchtteich wieder in ein Gleichgewicht zu bringen mussten sehr große Mengen Wasser gegen sauerstoffreiches Frischwasser ausgetauscht werden und der Teich von Laub gereinigt werden. Gemeinsam mit den Umweltspezialisten des Löschzuges Gefahrgut (LZG) der Feuerwehr wurden daher mit der Möllner Fachgruppe Wasserschaden Pumpen umfangreiche Pumpenleistungen zum Einsatz gebracht. Der Einsatz dauerte fast 24 Stunden, womit zusätzlich zur elektrischen Versorgung der leistungsstarken Pumpen, eine Beleuchtung der Einsatzstelle notwendig wurde – beides Fähigkeiten des Lauenburger THWs. Im Einsatzgeschehen selbst verlief die Zusammenarbeit der mehr als ein Dutzend Hilfskräfte gewohnt reibungslos und sehr vertrauensvoll. Durch dieses sehr harmonische und funktionale Ineinandergreifen der unterschiedlich spezialisierten Einsatzkräfte konnten schließlich viele Fische vor dem leidvollen Ersticken gerettet werden.